Prognose des IWF – Polen wird Japan, Spanien und Israel beim Pro-Kopf-BIP bis 2030 überholen
Laut der neuesten Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) wird Polen bis 2030 in Bezug auf das BIP pro Kopf (Kaufkraftparität (KKP)): vier entwickelte Länder überholen: Israel, Spanien, Neuseeland und Japan. In den 1990er Jahren gehörte Polen noch zu den ärmsten Ländern Europas. Heute nähert sich das Land dank stabilem Wachstum und konsequenter Modernisierung dem Niveau der westeuropäischen Volkswirtschaften an.
Im Jahr 2024 betrug das polnische BIP pro Kopf (nach Kaufkraftparität, zu konstanten Preisen von 2021) 45,7 Tausend internationale Dollar. Bis 2030 soll dieser Wert 55,2 Tausend Dollar erreichen, was einem Wachstum von 20,7 % in nur sechs Jahren entspricht. Das ist einer der besten Ergebnisse unter den entwickelten Volkswirtschaften – nur Katar und Guyana, also Länder, deren Wachstum auf Ölexporten basiert, werden ein höheres Tempo erreichen.
In diesem Artikel:
Von der Transformation zu einem der Wachstumsführer der EU
Das Wirtschaftswachstum Polens in den letzten Jahrzehnten ist beispiellos. Zwischen 1995 und 2024 stieg das BIP pro Kopf um 316,2 %, was Polen zu einer der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften in der Europäischen Union macht. Zum Vergleich: In Tschechien lag das Wachstum im gleichen Zeitraum bei 178 %, in Ungarn bei 214 %, und in Italien nur bei 117 %.
Noch 1995 war das Pro-Kopf-Einkommen in Polen fast dreimal niedriger als in Frankreich und mehr als doppelt so niedrig wie in Tschechien. Heute sind diese Unterschiede nahezu verschwunden. Im Jahr 2030 sollen die Tschechen ein Pro-Kopf-Einkommen von 56,9 Tausend Dollar erreichen, während Polen mit 55,2 Tausend Dollar knapp dahinter liegen wird. Das bedeutet, dass Polen seinen südlichen Nachbarn bereits in den 2030er Jahren überholen könnte.
Veränderung der Position Polens im globalen Wirtschaftssystem
Auf der Liste der Länder, die Polen bis zum Ende des Jahrzehnts überholen wird, stehen nicht nur kleinere Volkswirtschaften, sondern auch bekannte, stabile Märkte:
- Israel – eine dynamische auf dem Technologiesektor basierende Wirtschaft,
- Spanien – ein wichtiger Akteur in der Eurozone,
- Neuseeland – eine Wirtschaft mit hohem Lebensstandard,
- Japan – seit Jahrzehnten ein Vorbild wirtschaftlicher Entwicklung.
Polen wird auch Ländern wie Großbritannien (57 Tsd.), Italien (56,4 Tsd.), Frankreich (58,8 Tsd.) und Kanada (59,6 Tsd.) näher kommen. Der Abstand zu Deutschland (65,4 Tsd.) und Südkorea (61,7 Tsd.) wird sich ebenfalls systematisch verringern. Für Investoren bedeutet dies, dass Polen zu einem der wichtigsten entwickelten Märkte in Mittel- und Osteuropa wird.
Diese Zahlen lassen keinen Zweifel daran, dass Polen keine „aufholende“ Wirtschaft mehr ist, sondern immer deutlicher zu den entwickelten Ländern mit nachhaltigem Wachstum aufschließt. Wenn sich die aktuellen Trends fortsetzen, wird Polen in wenigen Jahren zu den führenden Ländern der Region mit dem höchsten Pro-Kopf-BIP gehören. Für Investoren – sowohl inländische als auch ausländische – ist dies nicht nur ein Signal für die steigende Kaufkraft der polnischen Verbraucher, sondern vor allem für die Vorhersehbarkeit und Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft.
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