EU-Bericht: Euro-Einführung in Polen droht sich zu verzögern
Die Einführung des Euros in Polen könnte sich laut einem Zeitungsbericht um Jahre verzögern. Nach dem jetzigen Stand gebe es für eine nötige Verfassungsänderung keine Mehrheit. Das sagte der liberal-konservative Ministerpräsident Donald Tusk nach einem Bericht der Zeitung „GazetaWyborcza“. „Wir haben diese Mehrheit nicht und werden sie nach meinem Gefühl auch in der nächsten Amtszeit nicht bekommen“, sagte Tusk.
Damit würde sich der Beitritt zur Gemeinschaftswährung auf das Jahr 2019 oder später verschieben. Im Februar hatte Tusk als Zieljahr noch 2016 genannt. Als weiteren Grund für die Verzögerung führte Tusk an, dass die polnische Währung Zloty wie ein „Schutzschild“ vor einer Wirtschaftskrise wirke. Eine Volkswirtschaft der Größe Polens in die Eurozone zu integrieren, sei eine große Herausforderung. „Brüssel versteht das und vertraut uns.“ Mit dem EU-Beitritt 2004 hatte sich Polen grundsätzlich dazu verpflichtet, den Euro einzuführen.