Polen profitiert von EU-Transportnetzwerken
Der von der Europäischen Union überarbeitete TEN-T Plan legt zwei Korridore fest, die durch Polen führen. Zwei Transportkorridore, welche integraler Bestandteil des Trans-Europa Transportnetzwerks (Englisch „ Trans-European Transport Network TEN-N“) sind, werden Polen direkt durchqueren, ließ die Europäische Kommission in Oktober verlauten.
Polen darf damit rechnen, mindestens EUR 4,3 Milliarden als Teilbetrag der neuen Pläne der Europäischen Union zu erhalten, welche neun Transportkorridore zu einem Gestehungspreis von ungefähr EUR 26 Milliarden über die nächste Haushaltsperiode des 28-Laenderblockes im Zeitraum von 2014 bis 2020 vorsieht. Dieser Fond verdreifacht die aktuell verfügbaren Finanzierungsmittel.
Die Großzügigkeit der Europäischen Kommission
Die Europäische Kommission verspricht, dass ein neues, so genanntes „Kernnetzwerk“ von neun Transportkorridoren die „Ost-West-Verbindungen revolutionieren, Engpässe beseitigen, die Infrastruktur aufwerten und grenzüberschreitende Transporte für Personen und Güter innerhalb der Europäischen Union erleichtern wird“.
Die neun Transportkorridore sollen um 2030 herum fertiggestellt sein, mit perspektivisch ungefähr 15.000 Kilometern Gleisanlagen, aufgewertet zu Hochgeschwindigkeitsstrecken, inklusive der Verbindung von 35 grenzüberschreitenden Projekten und anderen Schienenverbindungen zwischen Europäischen Städten und zentralen Flughäfen.
Die Europäische Kommission verkündete, dass sie der dringend erforderliche Modernisierung der Ost-West-Korridore Vorrang einräumt, mit EUR 11,3 Milliarden zweckbestimmt für Länder der Europäischen Union, welche auf den Kohäsionsfond des Nationenblocks zugreifen, einschließlich dessen größtem Nutznießer, Polen.
Polen wird zwei das Land durchquerende Priorität-TEN-T Korridore erhalten: den Ostsee-Adria-Korridor durchquerend die industrialisierten Gebiete Polens bis hinunter nach Norditalien, als auch den Nordsee-Ostsee-Korridor, welcher das Flaggschiffprojekt „Baltische Schiene“ einbezieht, eine Standardspur-Eisenbahn, welche Nord-Ost-Polen mit den baltischen Städten Kaunas, Riga und Tallinn verbinden wird.
Andere Schienenverbindungen, welche für eine Modernisierung fällig sind, beinhalten sowohl die Strecke Warschau-Posen-Berlin bis zur deutschen Grenze, als auch einen Schienenstrang beginnend in Katowitz nach Bruenn in der Tschechischen Republik. Die Verbindung von Gdingen nach Katowitz könnte vielleicht auch eine dringend erforderliche Aufwertung erfahren.
„Ohne gute Verkehrsanbindungen wird Europe weder wachsen noch prosperieren“, sagte der Transportkommissar Siim Kallas in einer Verlautbarung. „Es wird den Osten mit dem Westen verbinden und den heutigen Infrastruktur-Flickenteppich durch ein Netzwerk ersetzen, welches wirklich Europäisch ist“.