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Polnische Investitionszone (PIZ) – das Jahr 2024 in Zahlen, Zusammenfassung

Polnische Investitionszone (PIZ) – das Jahr 2024 in Zahlen, Zusammenfassung

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Datum14 Feb 2025
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Die Polnische Investitionszone (PIZ, poln. PSI) ist eines der wichtigsten Instrumente zur Unterstützung von Unternehmern in Polen und basiert auf einem System der Steuervergünstigungen. In der Praxis ermöglicht sie den Unternehmen im Gegenzug für neue Investitionen erhebliche Einsparungen bei der Einkommensteuer. Es sind jedoch die Zahlen, die am besten veranschaulichen, wie effektiv dieser Mechanismus funktioniert. Werfen wir einen Blick auf die detaillierten Daten aus dem Jahr 2024 und fassen wir zusammen, welche Vorteile sie den Unternehmern bringt.


Was ist die Polnische Investitionszone?

Die PIZ ist ein System von Steuervergünstigungen für Unternehmen, die neue Investitionen tätigen. Der Umfang der Unterstützung hängt u.a. vom Standort und den Kosten des Projekts ab. Vorrangiges Ziel der PIZ ist es, Regionen zu unterstützen, die bei Investoren weniger beliebt sind, und so die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung Polens zu fördern.

Das Verfahren zur Erlangung eines Förderbescheids (poln. DoW) ist relativ einfach und dauert maximal 30 Tage, was die PIZ zu einem leichter zugänglichen Instrument macht als frühere Lösungen im Zusammenhang mit Sonderwirtschaftszonen.


PIZ in Zahlen – Ergebnisse aus dem Jahr 2024

Im Jahr 2024 wurden im Rahmen der PIZ 551 Förderbescheide erlassen, die es Unternehmern ermöglichten, von der Befreiung von der Einkommenssteuer auf die durch neue Investitionen erzielten Einnahmen zu profitieren. Die Unternehmer meldeten Investitionsausgaben in Höhe von über 15,5 Milliarden PLN an, was zur Schaffung von 4.000 neuen Arbeitsplätzen beitragen wird. Bemerkenswert ist, dass 72 % der Bescheide an polnische Unternehmer aus dem Bereich der Kleinstunternehmen, kleine Unternehmen und mittlere Unternehmen (KMU) gingen.

Seit Einführung der PIZ im Jahr 2018 bis Ende 2024 wurden insgesamt 3.054 Förderbescheide erlassen, mit einem angegebenen Investitionswert von 132,5 Milliarden PLN. Infolgedessen wurden 51.924 neue Arbeitsplätze geschaffen.


Wachsende Rolle des KMU-Sektors in der PIZ

Polnische Unternehmer aus dem KMU-Sektor haben eine Schlüsselrolle bei der PIZ-Investitionen gespielt. Im Jahr 2024 erreichte ihr Anteil an der Anzahl der Projekte 72 %, was einem Anstieg von 5 Prozentpunkten gegenüber 2023 entspricht. Der Wert der KMU-Investitionen im Jahr 2024 beläuft sich auf 23 % des im Rahmen der PIZ angemeldeter Gesamtbetrags, gegenüber 19 % im Jahr zuvor. Darüber hinaus ist der Anteil der KMU an der Schaffung neuer Arbeitsplätze von 17 % im Jahr 2023 auf 30 % im Jahr 2024 gestiegen.

Seit Einführung der PIZ wurden 1.913 Förderbescheide für Kleinstunternehmen, kleine Unternehmen und mittlere Unternehmen (KMU) erlassen, was 63 % aller Bescheide ausmacht. Der Gesamtwert der KMU-Investitionen betrug 20,4 Milliarden PLN (15 % des gesamten Investitionsvolumens der PIZ) und die Zahl der von ihnen geschaffenen Arbeitsplätze erreichte 9 246 (18 % der Gesamtzahl).


Wichtigste Vorteile und Herausforderungen der PIZ

Vorteile der PIZ:

  • Möglichkeit, von Steuervergünstigungen in ganz Polen zu profitieren.
  • Erhöhte Verfügbarkeit der Unterstützung für KMU-Sektor.
  • Verkürzung des Verfahrens zur Erlangung eines Förderbescheids auf maximal 30 Tage.
  • Steuerliche Anreize als Alternative für Unternehmen, die die Anforderungen von Förderprogrammen nicht erfüllen.

Herausforderungen der PIZ:

  • Komplizierte Abrechnung öffentlicher Fördermittel, insbesondere bei der Erweiterung bestehender Anlagen.
  • Unklare Vorschriften in Bezug auf die nationale Mindeststeuer, die die Effizienz der PIZ beeinträchtigen könnten.
  • Ungleichmäßige Verteilung der Investitionen – in einigen Regionen Polens (z. B. in der Woiwodschaft Westpommern, Podlachien, Heiligkreuz) bleibt die Anzahl der Projekte gering.

Aktivste Zonen und Investitionsführer

Im Jahr 2024 wurden die meisten Förderbescheide in der Sonderwirtschaftszone Kattowitz (Katowicka SEE) (363), SWZ Pommern (Pomorska SSE) (335) und SWZ Lodz (Łódzka SSE) (295) erlassen. Die Städte mit den meisten Investitionen waren Gleiwitz (Gliwice), Danzig (Gdańsk) und Krakau (Kraków). Die wenigsten Bescheide wurden dagegen in der SWZ Leignitz (Legnicka SSE) erlassen – nur 30.


Fazit

Die Polnische Investitionszone ist ein Mechanismus zur Förderung neuer Investitionen in Polen und spielt eine Schlüsselrolle in der nachhaltigen Entwicklung des Landes. Es ist jedoch hervorzuheben, dass eine weitere Optimierung des Systems – z. B. eine Vereinfachung der Abrechnungen oder die bessere Verteilung der Investitionen in weniger entwickelten Regionen – seine Effektivität weiter erhöhen kann. Dank der Unterstützung durch die PIZ haben polnische Unternehmer, insbesondere aus dem KMU-Sektor, die Chance auf eine dynamische Entwicklung erhalten, während die polnische Wirtschaft auf der internationalen Bühne wettbewerbsfähiger wird.

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