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Exporte in Polen im Juli 2025 – saisonale Abschwächung

Exporte in Polen im Juli 2025 – saisonale Abschwächung, stabile Aussichten

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Datum25 Sep. 2025
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Im Juli 2025 beliefen sich die Exporte in Polen auf 27,9 Mrd. Euro. Das ist weniger als im Juni (-0,4 % im Monatsvergleich), aber mehr als im Vorjahr (+1,7 % im Jahresvergleich) – eine klassische saisonale Urlaubsphase, in der einige Betriebe stillstehen und die Lieferketten langsamer arbeiten. Die Prognosen der Polnischen Wirtschaftskammer (KIG) bleiben jedoch gut: Für das gesamte Jahr 2025 wird ein Exportwachstum von ca. 3,2 % erwartet, für 2026 sogar von 7,8 %.


Juli im Zeichen der Saisonalität

Der Juli ist ein Monat, in dem sich das Arbeitstempo im Export normalerweise verlangsamt. Viele Betriebe nutzen dann die Urlaubspause, und die Produktionslinien werden überprüft und gewartet. Der Handel bereitet sich noch nicht auf die Herbstlieferungen vor, sodass die Bestellungen geringer sind als im Frühjahr oder Herbst.

In diesem Jahr sehen die Daten ähnlich aus: Im Vergleich zum Juni sank der Export um 0,4 % zurück, stieg aber im Vergleich zum Juli letzten Jahres stiegen sie um 1,7 %. Das bedeutet, dass polnische Unternehmen trotz der vorübergehenden Sommerpause auf den ausländischen Märkten weiterhin gut abschneiden.


Währungen und Wettbewerbsfähigkeit

Auch die Wechselkurse beeinflussen die Situation der Exporteure. Nach Angaben der Polnischen Nationalbank lag der durchschnittliche Euro-Kurs im Juli bei 4,2542 PLN, was eine leichte Aufwertung des Złotys gegenüber Juni (+0,26 %) bedeutete.

Noch stärker legte der Zloty gegenüber dem Dollar zu und erreichte einen Kurs von 3,6384 PLN (ein Anstieg um 1,74 % im Monatsvergleich). Für Unternehmen, die ihre Umsätze in Euro abrechnen, bedeutet dies gewisse preisliche Herausforderungen, aber gleichzeitig senkt der billigere Dollar die Kosten für den Import von Rohstoffen und Komponenten, was den Effekt der stärkeren Währung teilweise ausgleicht.


Die Dynamik des ersten Halbjahres

Die ersten sechs Monate des Jahres 2025 bestätigten die stabile Entwicklung des polnischen Außenhandels. Die Exporte erreichten fast 180 Milliarden Euro, das sind 1,6 % mehr als im Vorjahr. Dies ist ein moderater, aber wichtiger Anstieg, da er trotz der schwächeren Konjunktur in Europa und der stärkeren Währung erzielt wurde. Von besonderer Bedeutung wird die Erholung in Deutschland sein, das nach wie vor unser wichtigster Handelspartner ist und häufig den Rhythmus der polnischen Exporte bestimmt.


Export in Polen – Aussichten für die zweite Hälfte des Jahres 2025 und 2026

Die KIG betont, dass der Rückgang im Juli nur vorübergehender Natur ist. Die erwartete Belebung der Nachfrage bei den wichtigsten Partnern – vor allem in Deutschland – dürfte zu einem Anstieg der Aufträge führen. Hinzu kommen die weiterhin sichtbaren Auswirkungen der Verkürzung der Lieferketten („Nearshoring”), die Lieferanten aus der EU, darunter auch aus Polen, begünstigen. Auf Jahresbasis:

  • 2024: Der Export sank von 335,4 auf 332,7 Mrd. EUR (-0,8 %).
  • 2025 (Prognose der KIG): 343,3 Mrd. EUR (+3,2 % im Jahresvergleich).
  • 2026 (Prognose der KIG): 370,0 Mrd. EUR (+7,8 % im Jahresvergleich).

„Der Juli bringt traditionell einen leichten Rückgang der Exporte mit sich, aber die Jahresvergleiche bleiben weiterhin positiv… Entscheidend wird die Erholung bei unseren Handelspartnern sein, insbesondere in Deutschland” – sagt Piotr Soroczyński, leitender Ökonom der KIG.

export von waren in millionen euro


Wie kann man sein Unternehmen auf die zweite Hälfte des Jahres 2025 vorbereiten?

  1. Absicherung des Wechselkurses

Wenn Sie Verträge in Euro abschließen, sollten Sie Klauseln in Betracht ziehen, die eine Anpassung des Preises an Wechselkursschwankungen ermöglichen (sogenannte Indexierungsklauseln). Eine andere Möglichkeit ist der Einsatz von Finanzinstrumenten, die vor Wechselkursrisiken schützen (Hedging). Beim Einkauf von Rohstoffen in Dollar lohnt es sich hingegen, die derzeitige Stärke des Złoty zu nutzen – denn derzeit sind Komponenten aus den USA oder Asien für uns günstiger.

  1. Vorbereitung der Produktion für den Herbst

Nach der Sommerflaute lohnt es sich, für Flexibilität bei der Steigerung der Produktionskapazitäten zu sorgen. Im Herbst steigt in der Regel die Zahl der Bestellungen, insbesondere von deutschen Abnehmern. Es ist ratsam, im Voraus zu planen, wie schnell das Arbeitstempo gesteigert und an die höhere Nachfrage angepasst werden kann.

  1. Hervorhebung des Vorteils der Nähe

Unternehmen in der Europäischen Union kaufen zunehmend lieber bei Lieferanten aus Nachbarländern als aus weit entfernten asiatischen Märkten. Polen hat hier einen großen Vorteil – kürzere Lieferzeiten, geringeres Risiko von Verzögerungen und die Einhaltung der EU-Anforderungen. Dies sollte in Angeboten für ausländische Geschäftspartner klar kommuniziert werden.

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Obwohl der Juli eine natürliche Urlaubsverlangsamung mit sich brachte, bleiben die Aussichten für den Export in Polen gut. Daten des Hauptamtes für Statistik (GUS), der Polnischen Nationalbank (NBP) und Prognosen der Polnischen Industrie- und Handelskammer (KIG) deuten darauf hin, dass wir in der zweiten Jahreshälfte mit einer Erholung und langfristig mit einem deutlichen Anstieg der Auslandsverkäufe rechnen können. Dies ist ein wichtiges Signal für Unternehmer, dass Polen trotz wechselhafter wirtschaftlicher Bedingungen und Wechselkursschwankungen auf den internationalen Märkten wettbewerbsfähig bleibt.

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