Deutsche Investitionen in Polen – Bosch, Miele und Knorr-Bremse verlagern die Produktion nach Polen
Immer mehr deutsche Unternehmen erkennen das Potenzial von Investieren in Polen und verlagern ihre Produktion oder expandieren auf dem polnischen Markt. Steigende Arbeits- und Energiekosten in Deutschland sowie eine zunehmend komplexe Bürokratie gehören zu den Hauptgründen für diese Entscheidung. Polen bietet nicht nur niedrigere Betriebskosten, sondern auch stabile wirtschaftliche Rahmenbedingungen, eine moderne Infrastruktur und eine effizientere Verwaltung. Investieren in Polen ermöglicht es Unternehmen, ihre Geschäftstätigkeit zu optimieren – ein Faktor, der immer mehr ausländische Unternehmer dazu bewegt, eine Firmengründung in Polen in Betracht zu ziehen. Die Beispiele renommierter Unternehmen wie Knorr-Bremse, Miele und Bosch zeigen, dass Polen zu einem zentralen Standort für die deutsche Industrie wird, und die Verlagerungstendenz weiter zunimmt.
In diesem Artikel:
Knorr-Bremse verlagert Produktion von Sachsen nach Polen
Der Bremsensystemhersteller Knorr-Bremse hat angekündigt, zwei Drittel der Produktion aus seinem Werk in Dresden nach Polen zu verlagern. Dies führt zum Abbau von über 40 Arbeitsplätzen in Deutschland.
Der Hauptgrund für diese Entscheidung ist der steigende Wettbewerbsdruck, und die Notwendigkeit, Betriebskosten zu senken. Das Unternehmen hat nicht bekannt gegeben, in welche polnische Stadt die Produktion verlagert wird, doch ist dies kein Einzelfall – immer mehr deutsche Unternehmen treffen ähnliche Entscheidungen.
Die Mitarbeiter des Werks in Dresden haben gegen die Verlagerung protestiert, doch Knorr-Bremse betont, dass dieser Schritt notwendig sei, um Kosten zu senken und gleichzeitig die hohe Produktqualität zu gewährleisten.
Miele verlagert Waschmaschinenmontage nach Polen
Ein weiteres Beispiel ist Miele, ein renommierter Hersteller von Haushaltsgeräten, der beschlossen hat, die Montage von Waschmaschinen schrittweise von Gütersloh nach Ksawerów bei Łódź zu verlagern. Der Prozess soll bis 2027 abgeschlossen sein und dient der Kosteneinsparung sowie der Effizienzsteigerung in der Produktion.
Rebecca Steinhage, Vorstandsmitglied von Miele, betont, dass Polen nicht nur durch niedrigere Arbeitskosten attraktiv sei. Auch eine effizientere Verwaltung und ein investitionsfreundliches Geschäftsumfeld spielten eine entscheidende Rolle. Sie verwies auf ein konkretes Beispiel: Miele erhielt in Polen wesentlich schneller eine Genehmigung für die Installation von Solarpanelen auf dem Werksdach als in Deutschland.
Bosch investiert 1,2 Milliarden Euro in ein neues Werk in Niederschlesien
Nicht nur bestehende Firmen verlagern ihre Produktion nach Polen, auch neue Investitionen werden getätigt. Der deutsche Technologiekonzern Bosch hat sich für den Bau eines neuen Werks für Wärmepumpen in Dobromierz, Niederschlesien, entschieden – eine der größten deutschen Investitionen in Polen, mit einem Volumen von 1,2 Milliarden Euro.
Das Werk wird auf einem 48 Hektar großen Grundstück an den Straßen DK5 und DK34 errichtet, und die ersten Geräte sollen Ende 2025 oder Anfang 2026 das Werk verlassen. In der Anfangsphase werden rund 500 Arbeitsplätze geschaffen, mit der Perspektive einer späteren Aufstockung auf bis zu 1.000 Mitarbeiter.
Bosch begründet die Investition mit der steigenden Nachfrage nach Wärmepumpen, die eine Schlüsselrolle in der Energiewende Europas spielen. Im Jahr 2022 stieg der weltweite Absatz von Wärmepumpen um 54 %. In Europa beträgt das jährliche Wachstum etwa 20 %, und bis 2030 sollen in den EU-Ländern rund 30 Millionen Wärmepumpen installiert werden. – „Wir erwarten ein außergewöhnlich starkes Wachstum in diesem dynamischen Marktumfeld und haben uns das Ziel gesetzt, schneller als der Markt zu wachsen. […] Das neue Werk in Polen wird uns helfen, diese Ziele zu erreichen“, erklärte Jan Brockmann, CEO der Bosch Home Comfort Group.
Polen – eine strategische Wahl für deutsche Unternehmen
Die Entscheidungen von Knorr-Bremse, Miele und Bosch sind Teil eines größeren Trends der Produktionsverlagerung nach Polen. Laut einer Studie von KPMG und dem Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft erwägen 22 % der deutschen Unternehmen eine Verlagerung ihrer Produktion nach Mittel- und Osteuropa, wobei 51 % von ihnen Polen als bevorzugten Standort nennen.
Erfahren Sie mehr über die Umfrage, die von KPMG und der Ostdeutschen Wirtschafts-Kommission durchgeführt wurde: Deutsche Unternehmen investieren zunehmend in Polen.
Warum entscheiden sich deutsche Unternehmen für Polen?
- Verfügbarkeit qualifizierter Fachkräfte – ein entscheidender Faktor für 37 % der befragten Unternehmen
- Effizientere Verwaltung und kürzere Genehmigungszeiten
- Niedrigere Produktionskosten und wettbewerbsfähiges Geschäftsumfeld
- Gute Infrastruktur und zentrale Lage in Europa
Deutsche Unternehmen verlagern ihre Produktion nicht nur aufgrund niedrigerer Arbeitskosten nach Polen. Die wirtschaftliche Stabilität, der Zugang zu Fachkräften und die wachsende Bedeutung Polens als Produktionszentrum in Europa spielen eine ebenso große Rolle.
Immer mehr ausländische Investoren erkennen, dass Investieren in Polen nicht nur eine kostengünstigere Alternative ist, sondern eine strategische Entscheidung, die langfristige Stabilität und Wachstumspotenzial bietet. Dank spezialisierter Dienstleistungen, wie sie von getsix® angeboten werden – einschließlich professioneller Unterstützung bei der Firmengründung in Polen, Buchhaltung, HR- und Payroll-Services sowie steuer- und rechtlicher Beratung – können Unternehmer sicherstellen, dass ihre Investitionen in Polen optimal begleitet werden. Es ist zu erwarten, dass dieser Trend anhält und weitere deutsche Unternehmen ihre Produktionskapazitäten in Polen ausbauen werden.
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